Opernsänger Kurt Moll

KURT MOLL

BIOGRAFIE

Mit einem Geleitwort von Plácido Domingo

 

ROBERT HANZLIK 

425 Seiten

 

LITTERIS  ET  ARTIBUS

Verlag des I. I. M. K., Wien 2022

 

 

 

 

 

 

Die erste Buch-Biografie zu dem Jahrhundert-Bassisten Kurt Moll: Der aus Buir bei Köln stammende Sänger dominierte über Jahrzehnte Basspartien wie  Mozarts Sarastro (Zauberflöte), Osmin (Entführung aus dem Serail), Commendatore (Don Giovanni), im Wagnerfach Gurnemanz (Parsifal), Pogner (Meistersinger) oder Hunding (Walküre) und den Baron Ochs auf Lerchenau (Rosenkavalier) von Richard Strauss. Diese und weitere ca. 100 Opern- und Oratorienpartien sang er an den ersten Opernhäusern in Hamburg, München, Wien, Paris,  den Salzburger Festspielen, der Mailänder Scala, Covent Garden in London, Teatro Colon, den großen Opernhäusern von San Francisco, Chicago und der Metropolitan Opera in New York. Er war ein bevorzugter Bassist der Dirigenten Herbert von Karajan,  Karl Böhm, Leonard Bernstein, Georg Solti, James Levine oder Wolfgang Sawallisch.

Die Biografie Kurt Molls wird durch ein sehr persönliches Schreiben Plácido Domingos, der mit dem Bassisten gut befreundet war und ihn seit langer Zeit kannte, eingeleitet.

Besonderen Wert legte Kurt Moll auch auf das Gebiet des Deutschen Liedes. Seine große Wortdeutlichkeit und eine emotionale Interpretation, gepaart mit einer außergewöhnlich samt-weichen Bassstimme, die auch die tiefsten Tiefen sonor zum klingen brachte, ließ ihn im Liedfach genauso wie als Opernsänger die ganze Welt bereisen. Liederabende in ganz Europa, in der New Yorker Carnegie Hall, in Südamerika und sogar während einer Chinareise in den frühen 80er Jahren zeugen davon. Seine bevorzugten Komponisten waren hier Franz Schubert, Robert Schumann, Carl Loewe und Hugo Wolf.

Das vorliegende Buch basiert auf zahlreichen Interviews mit Kurt Moll und Zeitzeugen, Originaldokumenten, reichlich Bildmaterial und Belegen aus der Fachliteratur. Hervorzuheben ist, dass hier besonders Molls Anfangsjahre als Sänger (in denen er nicht wenige Werke zeitgenössischer Komponisten interpretierte, genauso wie Werke des Barockzeitalters) und sein Aufstieg zum Weltstar beleuchtet werden. In den Interviews äußerte sich Moll, der auch zehn Jahre Professor an der Kölner Musikhochschule war, sehr deutlich zu den großen Fragen seines Berufs, die sowohl junge Sänger, als auch das Publikum hinter den Vorhang und in die Sängerwerkstatt blicken lassen. Lehrreich ist ebenso die durch eine Infektion hervorgerufene Stimmkrise, sein Stimmverlust und die Überwindung dieser existentiellen Situation, über die der Sänger ganz offen sprach. Ein wesentlicher Charakterzug, neben seiner Aufrichtigkeit, war Kurt Molls Humor, der auch im Buch immer wieder aufblitzt.

 


Karl Böhm:

 

Mein großartiger Rocco und Osmin.

 


Plácido Domingo:

 

War mir schon sehr früh ein Begriff. Durch ihn als Gurnemanz habe ich die
wundervolle Musik des „Parsifal" so recht lieben gelernt.

 


Wolfgang Sawallisch:

 

Mit ihm kann man musikalisch alles realisieren. Wenn er als Sarastro auf der
Bühne erscheint, dann braucht es keine Regie mehr. Ein echter Künstler!


René  Kollo:

 

Unser singendes Cello.